Trendwende bei der Stimmung im Mittelstand
Trendwende bei der Stimmung im Mittelstand
ba Frankfurt
Das Geschäftsklima im deutschen Mittelstand hat sich zu Frühlingsbeginn spürbar verbessert − wenn auch auf niedrigem Niveau. Das KfW-Ifo-Barometer für die kleinen und mittelständischen Firmen kletterte im April um 5,2 auf minus 11,3 Punkte. Damit entsprach der Anstieg dem Doppelten einer üblichen Monatsveränderung, wie die KfW betonte. Beide Klimakomponenten verbesserten sich im April, wobei vor allem der Pessimismus mit Blick auf die nähere Zukunft nachgelassen hat. Am kräftigsten stieg die Stimmung in der kriselnden Bauwirtschaft.
„Das Geschäftsklima der mittelständischen Unternehmen steigt zum dritten Mal in Folge, womit gemäß Daumenregel der Stimmungsumschwung hin zum Besseren zumindest in diesem Segment der Wirtschaft vollzogen ist“, kommentierte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Insgesamt sei die konjunkturelle Durststrecke wohl weitgehend durchschritten. Die Niveaus der Stimmungsindikatoren seien zwar noch trübe, die Richtung stimme aber. Harte Daten wie Produktion und Großhandelsumsatz sowie das unerwartet höher ausgefallene Wachstum von 0,2% im Quartalsvergleich im ersten Quartal würden den positiven Trend stützen. Köhler-Geib erwartet daher, „dass wir 2024 die Rückkehr zu einem moderaten Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr sehen werden, das sich dann 2025 spürbar beschleunigen wird“.