Trübe Stimmung im Euroraum
ba Frankfurt
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im März vor allem wegen des spürbar geringeren Verbrauchervertrauens kräftig eingetrübt. Zudem sind die Verkaufspreiserwartungen für die kommenden drei Monate in allen von der monatlichen Umfrage der EU-Kommission erfassten Wirtschaftszweigen auf neue Rekordhochs geklettert. Auch ist die Unsicherheit infolge des Ukraine-Krieges erheblich gestiegen und die Beschäftigungspläne sind zurückhaltender geworden.
Der Rückgang des Economic Sentiment Index (ESI) um 5,4 auf 108,5 Punkte war breit basiert – einzig im Dienstleistungssektor stieg die Stimmung, wohl wegen der Lockerungen von den Coronamaßnahmen. Der Beschäftigungsindikator (Employment Expectations Indicator, EEI), der im Februar noch ein Allzeithoch erreicht hatte, gab um 0,9 auf 115,5 Zähler nach. Auch hier planen allein die Dienstleister, die Beschäftigung in den kommenden drei Monaten aufzustocken. Unter den größten Euro-Volkswirtschaften sank der ESI vor allem in Frankreich (−7,1 Punkte), Spanien (−6,5), Deutschland (−4,3) und Italien (−2,6). Eine Aufhellung verzeichneten allein die Niederlande (+0,5).