Trump legt sich aufs Neue mit Kanada an

Abermals Strafzölle gegen Aluminium-Importe

Trump legt sich aufs Neue mit Kanada an

rec/Reuters Frankfurt – US-Präsident Donald Trump heizt den Handelsstreit mit Kanada wieder an. Einige Aluminiumimporte aus Kanada belegt Washington aufs Neue mit Sonderzöllen von 10 %, wie Trump sagte. Er habe ein entsprechendes Dekret zum Schutz der amerikanischen Wirtschaft unterzeichnet.Die neuerliche Eskalation zwischen den nordamerikanischen Nachbarn steht im Widerspruch zum neuen Freihandelsabkommen USMCA zwischen den USA, Kanada und Mexiko. Das auch als “Nafta 2.0” bekannte Abkommen ist seit einem Monat in Kraft. Die Regierung in Ottawa hat es unter der Prämisse ratifiziert, dass Washington die Aluminiumzölle fallenlässt. Mit dem USMCA öffnet Kanada seinen Milchmarkt für US-Farmer. Im Gegenzug erleichtert Washington grenzüberschreitende Dienstleistungen und den Handel im Bereich Digitales.Trump warf Kanada vor, den US-Markt mit Billigprodukten zu fluten und Arbeitsplätze in den USA zu vernichten. “Die kanadischen Aluminiumhersteller haben ihr Versprechen gebrochen.” Die Zusage sei aber die Grundlage gewesen, die vorherigen Sonderzölle 2019 aufzuheben. Die Regierung in Ottawa reagierte prompt und kündigte Vergeltungsmaßnahmen in ähnlichem Umfang an. Das US-Vorgehen sei unbegründet und inakzeptabel. Im Jahr 2018, als Trump den Handelsstreit mit Stahl- und Aluminiumzöllen gegen die Nachbarn Kanada und Mexiko vom Zaun brach, reagierte Kanada mit Sonderabgaben auf US-Produkte wie Ketchup und Bourbon.Auch in den USA ist Trumps Vorgehen umstritten. Die US-Handelskammer sprach von einem Schritt in die falsche Richtung. Die Zollspirale werde zu höheren Kosten für US-Firmen führen. Auch Konsumenten würden dies zu spüren bekommen.