Umfrage: Mittelstand schützt in Wirtschaftskrisen
arp Frankfurt – Zahlreiche Deutsche sind der Ansicht, dass mittelständische Unternehmen sie am besten vor einer Wirtschaftskrise schützen. Europäischen Institutionen wird ein solcher Schutz vor den konjunkturellen Folgen indes kaum zugetraut. Das ergab eine Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin unter 1 534 Personen, die Mitte April durchgeführt wurde.Auf die Frage, wem die Deutschen angesichts einer schwächeren konjunkturellen Entwicklung einen positiven Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze und zum Schutz vor einer Wirtschaftskrise zutrauen, antworteten 31 % den mittelständischen Unternehmen, während nur 24 % die Großunternehmen nannten. Besonders hoch war das Vertrauen in den Mittelstand mit 40 % bei älteren Befragten. Die Ergebnisse der Umfrage stehen im Widerspruch zur “Nationalen Industriestrategie 2030” von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), der insbesondere auf nationale Champions setzt, die mit den großen Konzernen in den USA und China auf Augenhöhe agieren können (siehe Schwerpunkt auf Seite 4).Während der Bundesregierung und den Gewerkschaften jeweils noch 23 % zutrauen, sie vor den Folgen des Abschwungs zu schützen, ist das entsprechende Vertrauen in europäische Institutionen gering. Für die Antwortmöglichkeit Europäische Zentralbank votierten nur 8 %, für die EU-Kommission nur 7 %, wobei Mehrfachnennungen jeweils möglich waren. Eine Mehrheit von 33 % der Befragten ist der Ansicht, dass keine der genannten Institutionen oder der Unternehmen einen wirkungsvollen Beitrag zum Schutz der heimischen Arbeitsplätze erbringt.