sp New York – Der US-Arbeitsmarkt ist im Mai unter den Erwartungen geblieben. Wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte, sind außerhalb der Landwirtschaft im vergangenen Monat 75 000 neue Jobs entstanden, während die Schätzungen von Ökonomen im Durchschnitt bei 180 000 Neueinstellungen gelegen hatten. Zudem korrigierte das Ministerium die Zahl für den April auf 224 000 neue Arbeitsplätze um fast 40 000 Jobs nach unten. Die Arbeitslosenquote lag im Mai zwar unverändert bei historisch niedrigen 3,6 %. Dennoch verlangsamte sich das Lohnwachstum auf 3,1 % nach 3,2 % im April und 3,4 % im Februar Nach einem mehr als zehn Jahre währenden Aufschwung, der in den nächsten Wochen den Rekord für die längste Expansion knacken dürfte, werden die Unternehmen vor dem Hintergrund wachsender Unsicherheiten offenbar vorsichtiger.Vor allem die ungelösten Konflikte mit Handelspartnern wie China, Mexiko und der Europäischen Union trüben die Sicht ein. Zwar kündigte die US-Regierung am Freitag an, die Einführung von bereits beschlossenen neuen Zöllen auf Importe aus China zu verschieben und auch in den Gesprächen mit Mexiko zeichneten sich Fortschritte ab. Die Drohung, bereits ab Montag Einfuhrzölle auf alle Importe aus dem südlichen Nachbarland zu erheben, bestand aber weiter. Nach dem Treffen der G 20 Ende Juni will US-Präsident Donald Trump außerdem über weitere Zölle auf Importe aus China mit einem Volumen von noch einmal mehr als 300 Mrd. Dollar entscheiden. Der Handelskonflikt mit der EU ist in den vergangenen Wochen zwar aus den Schlagzeilen verschwunden, dürfte aber schon bald wieder angeheizt werden. Denn auch die Drohung mit der Einführung von Zöllen auf Autoimporte aus der EU ist bislang nur aufgeschoben.Mit jeder Volte, die die US-Regierung im Konflikt mit den Handelspartnern schlägt, wird es auch für Unternehmen in den USA schwieriger, Pläne für die Zukunft zu schmieden und damit verbundene Neueinstellungen umzusetzen.