Importe

US-Einfuhrpreise sinken wieder

Sinkende Importpreise haben in den USA ein weiteres Signal für nachlassende Inflation geliefert. Auch hat sich im August die Stimmung bei Verbrauchern wieder aufgehellt.

US-Einfuhrpreise sinken wieder

det Washington

Der überraschend starke Rückgang der US-Einfuhrpreise hat nach den Verbraucher- und Erzeugerpreisen ein weiteres Signal für nachlassenden Inflationsdruck geliefert. Wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) des Arbeitsministeriums meldete, verbilligten sich Importe im Juli um 1,4%, der erste Rückgang seit Dezember vergangenen Jahres. Stärker waren die Preise zuletzt im April 2020, also kurz nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie, gesunken.

Zwar legten die Einfuhrpreise im Vorjahresvergleich um 8,8% zu. Gleichwohl handelt es sich dabei um die geringste Verteuerung seit März vergangenen Jahres. Exporte waren um 3,3% billiger als im Juni. Auf Jahressicht stiegen die Preise nun um 13,1%.

Für eine positive Überraschung sorgte der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan. Demnach hat zwei Monate nach der Erreichung eines historischen Tiefststandes der Optimismus unter den US-Verbrauchern wieder er­kennbar zugenommen. Der Index stieg im August laut erster Messung um 7,0% auf 55,1 Punkte. Der Index lag somit um etwa 5 Zähler über der Zahl vom Juni, als der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen festgestellt wurde.

Wachsender Optimismus

Wie die zuständige Ökonomin Joanne Hsu betonte, hat sich die Stimmung insbesondere bei Beziehern mittlerer und niedriger Einkommen aufgehellt, die von der hohen Inflation besonders stark betroffen sind. Dies schätzten die Aussichten für das kommende Jahr deutlich besser ein als zuvor. Dagegen stellten wohlhabendere Haushalte, die den größten Teil des Privatkonsums ausmachen, „eine deutliche Verschlechterung ihrer privaten Finanzen fest“, so Hsu. Auch klagten sie über höhere Zinsen und schwierigere Finan­zierungskonditionen, insbesondere beim Kauf langlebiger Konsumgüter.

Positiv auf die Verbraucherstimmung schlug der Rückgang der Energiepreise durch. Diese hätten dazu beigetragen, dass die befragten Haushalte im kommenden Jahr mit einer Inflationsrate von 5,0% rechnen. Diese liegt deutlich unterhalb der Jahresrate von 8,5%, die das Arbeitsministerium im Juli bei den Verbraucherpreisen festgestellt hatte, Längerfristig erwarten Konsumenten eine Teuerungsrate von 3,0%.

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