Inflation

US-Erzeugerpreise bleiben im Rahmen der Fed-Erwartungen

Im August sind die US-Erzeugerpreise nur leicht gestiegen. Damit hat die Notenbank ein weiteres Argument, um kommende Woche den Leitzins zum ersten Mal seit 2020 zu senken.

US-Erzeugerpreise bleiben im Rahmen der Fed-Erwartungen

US-Erzeugerpreise im Rahmen
der Fed-Erwartungen

Unter dem Inflationsziel geblieben – Zinssenkung steht an

det Washington

Die US-Erzeugerpreise sind im August wie erwartet zwar leicht gestiegen, haben aber gleichwohl Erwartungen bestätigt, dass die Notenbank kommende Woche den Leitzins um 25 Basispunkte senken wird. Wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) des Arbeitsministeriums berichtete, legten die saisonbereinigten Preise auf Produzentenebene gegenüber dem Vormonat um 0,2% zu. Die Kernrate des Erzeugerpreisindex (PPI), die neben Energie und Lebensmitteln auch Handelsleistungen ausklammert, zog um 0,3% an. Auf Jahressicht verteuerten sich Waren und Dienstleistungen um 1,7% und an der Kernrate gemessen um 3,3%. 

Die Gesamtrate, die unter dem Inflationsziel der Fed liegt, war aber deutlich niedriger als die Werte der vergangenen vier Monate. Auf Jahressicht waren die Preissteigerungen die geringsten seit Februar. Bei der Kernrate hatte das BLS im Juli und Juni eine etwas geringere Zunahme festgestellt. Bedenklich ist aus der Sicht von Ökonomen, dass hartnäckiger Teuerungsdruck weiter von Dienstleistungen ausgeht.

Getrieben wurden die Preise von Vermietern und Hotellerie. Deren Preise legten zum Juli um 4,8% zu. Dazu trugen neben Hotels vor allem Wohnungsvermietungen über Anbieter wie Airbnb bei. Zudem verteuerten sich Handelsleistungen. Und während die Preise für sämtliche Dienstleistungen um 0,4% höher waren als im Vormonat, blieben die Warenpreise unterm Strich unverändert. 

Die Zahlen bestätigen den Trend zu insgesamt nachlassender Teuerung. So hatte das BLS zuvor bei den Verbraucherpreisen einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 2,5% gemeldet, der niedrigste Wert seit dreieinhalb Jahren. Gleichzeitig signalisiert das deutlich geringere Stellenwachstum eine Abschwächung am Jobmarkt. Als sicher gilt, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed kommende Woche die Zinswende beschließen wird. Das FedWatch Tool der CME Group schätzte nach der Veröffentlichung des PPI die Wahrscheinlichkeit einer Lockerung um 25 Basispunkte auf über 80%.

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