In den USA setzten die Erzeugerpreise ihren Höhenflug fort. Im November stiegen die Preise auf Herstellerebene gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,6%, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Im Oktober hatte die Rate noch bei 8,8% gelegen. Analysten hatten mit einem Anstieg um ohnehin schon hohe 9,2% gerechnet. Seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2010 gab es keinen höheren Zuwachs. Auch im Monatsvergleich stiegen die Preise stärker als erwartet. Gegenüber Oktober erhöhten sie sich um 0,8%. Ohne Energie und andere im Preis schwankungsanfällige Waren stiegen die Erzeugerpreise um 7,7% zum Vorjahresmonat und um 0,7% zum Vormonat. Auch dies war jeweils merklich mehr als erwartet.

Getrieben werden die Herstellerpreise durch eine Reihe von Faktoren. Dazu zählt die zum Teil drastische Materialknappheit, die auf Lieferprobleme im weltweiten Handelsverkehr zurückgeht. Hinzu kommen stark steigende Preise für Energie, die den Produktionsprozess erschweren und verteuern. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Im November waren sie zum Vorjahresmonat um 6,8% gestiegen.