US-Häusermarkt verliert an Dynamik

Arbeitsmarkt weiter robust

US-Häusermarkt verliert an Dynamik

det Washington – Der Aufschwung am US-Häusermarkt hat während der vergangenen Monate sowohl an den Verkaufszahlen als auch der Preisentwicklung gemessen an Dynamik verloren. Wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) berichtete, verteuerten sich Eigenheime im März gegenüber dem Vormonat um nur 0,1 %. Die ist der geringste Anstieg seit über drei Jahren. Bankvolkswirte hatten mit einer Zunahme um 0,6 bis 0,7 % gerechnet. Im ersten Quartal 2018 legten die Preise um 1,7 % und verglichen mit Januar bis März 2017 um 6,9 % zu. Die Statistik erfasst private Immobilien, die mit Krediten finanziert wurden, welche die FHFA, die Aufsichtsbehörde der staatlichen Wohnbaufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, entweder gekauft oder gebündelt hatte.Ernüchternd sind auch die jüngsten Zahlen der National Association of Realtors (NAR), wonach die Zahl bestehender Eigenheime, die den Eigentümer wechselten, im April um 2,5 % nachgab. Saisonbereinigt und annualisiert wurden 5,46 Millionen Verkäufe erfasst. Ökonomen hatten einen gegenüber März kaum veränderten Wert von etwa 5,6 Millionen erwartet. Leicht enttäuscht hatte zuvor auch der Bericht zu neuen Eigenheimverkäufen im April.NAR-Chefvolkswirt Lawrence Yun begründete die relativ schwachen Verkaufszahlen mit dem “außerordentlichen Mangel an Immobilien, die zum Verkauf angeboten werden”. Zwar kamen im Berichtsmonat mehr Eigenheime auf den Markt, das Angebot liegt dennoch um 6,3 % unter dem Stand vom April 2017. Der geringe Bestand drücke die Preise nach oben, und diese näherten sich einem Niveau, “welches für viele potenzielle Kunden unerschwinglich wird”, sagte Yun. Der Durchschnittspreis bestehender Häuser stieg laut NAR gegenüber dem Vergleichsmonat 2017 um 5,3 %.In robuster Verfassung präsentiert sich weiterhin der US-Arbeitsmarkt. Wie das Arbeitsministerium meldete, legte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld in der abgelaufenen Woche um 11 000 auf 234 000 zu.