US-Industrie bekommt mehr Aufträge

Dienstleistungsgewerbe und Arbeitsmarkt zeigen sich robust

US-Industrie bekommt mehr Aufträge

det Washington – Ein deutlicher Anstieg der Auftragseingänge in der US-Industrie und andauernde Expansion im Dienstleistungsgewerbe stützen die optimistischen Erwartungen von Notenbankchefin Janet Yellen, die mit weiter moderatem Wirtschaftswachstum rechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, stiegen die Bestellungen im Oktober um 1,5 % nach einem Minus von 1,0 % im September. Getragen wurde der Aufschwung von einem deutlichen Plus von 2,9 % der Auftragseingänge für langlebige Güter.Die robuste Verfassung des Dienstleistungsgewerbes bestätigt der Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts Markit. Im November stieg der PMI von 54,8 auf 56,1 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit August. Einen positiven Beitrag leisteten insbesondere Neuaufträge. Kaum verändert war hingegen die Arbeitsmarktkomponente. Als Grund für die geringere Bereitschaft zu Neueinstellungen nannten viele der befragten Dienstleister Ungewissheit über die künftige Zinsentwicklung. Etwas schwächer fiel der Index des Institute for Supply Management (ISM) aus. Im November sank der Index um 3,2 auf 55,9 Punkte. Rückgänge wurden bei der Beschäftigungskomponente und dem Unterindikator für Neuaufträge gemessen.Dass sich die Erholung am Arbeitsmarkt fortsetzt, belegen die Erstanträge auf Arbeitslosengeld. Diese stiegen zwar in der abgelaufenen Woche um 9 000, befinden sich aber mit 269 000 in der Nähe des historischen Tiefststands. Der Vierwochenschnitt gab leicht auf 269 250 nach. Ermutigend ist aus Sicht der Analysten von Challenger, Gray and Christmas der Bericht über Entlassungen im Privatsektor. Demnach sank die Zahl der Stellenstreichungen im November um mehr als 20 000 auf knapp 31 000 und damit den tiefsten Stand seit September 2014.In ihrem Auftritt vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Kongresses äußerte Yellen die Überzeugung, dass das moderate Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr ausreichen wird, um den Arbeitsmarkt weiter zu stützen. Auch dürfte die Teuerungsrate das von der Fed gesetzte Ziel von 2 % erreichen.