USA rehabilitieren zum Teil die Schweiz und Vietnam
dpa-afx Washington
Die USA bezeichnen die Schweiz und Vietnam nicht mehr als Währungsmanipulatoren. Es gebe nur unzureichende Beweise dafür, dass die Handelspartner Zahlungsbilanzanpassungen verhinderten oder sich unfaire Wettbewerbsvorteile im internationalen Handel verschafften, teilte das US-Finanzministerium mit. Zudem wurde auf die besondere Lage in der Coronakrise verwiesen, die besondere Maßnahmen erfordere. Die Kriterien für den Vorwurf der Währungsmanipulation würden aber weiter erfüllt, relativierte das Ministerium. Dies gelte auch für Taiwan. So wird auf die weiterhin bestehenden Handelsbilanzüberschüsse verwiesen.
Unter den Ländern, die auf einer Art Beobachtungsliste stehen, zählen unter anderem Deutschland und China. Sie erfüllen nur einen Teil der Kriterien, um potenziell als Währungsmanipulator tituliert zu werden. Dazu muss ein Land in bestimmtem Umfang am Währungsmarkt intervenieren, einen größeren Exportüberschuss mit den USA aufweisen und einen gewissen Leistungsbilanzüberschuss mit der restlichen Welt verzeichnen.
Das Ministerium werde mit der Schweiz und Vietnam in Kontakt bleiben, um besser bestimmen zu können, ob die Interventionen an den Währungsmärkten unfaire Bedingungen schafften, heißt es weiter. Der Bericht ist der erste, der in der Regierungszeit von Präsident Joe Biden erstellt wurde. Im Dezember waren die Schweiz und Vietnam unter der Präsidentschaft von Donald Trump noch als Währungsmanipulatoren beschrieben worden.