Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, hat vor dem Hintergrund zunehmender Kurzarbeit ein neues Instrument als Ergänzung zum bisherigen Kurzarbeitergeld angeregt. „Es wäre aus unserer Sicht nach wie vor richtig, ein Krisen-Kurzarbeitergeld zu entwickeln“, sagte Nahles. Ein solches Instrument könnte nach ihrer Darstellung etwa vereinfachte Auszahlungsverfahren, pauschalisierte Beträge und geringere Verpflichtungen zur Nachprüfung beinhalten. Das Kurzarbeitergeld als Notfall-Intervention hatte sich zuletzt in der Corona-Pandemie mit bis zu sechs Millionen Beziehern bewährt. Die Kurzarbeit war seit dem Höhepunkt im April 2020 schrittweise wieder zurückgegangen. Zuletzt stellte die BA wieder eine Verdoppelung der Zahlen von August auf September fest – offenbar im Zusammenhang mit der jüngsten Krise um Energiepreise und Inflation. Unter anderem weil auch 2023 höhere Auszahlungen erwartet werden, hat die BA ihren Haushalt noch einmal um 350 Mill. Euro nach oben korrigiert.