Verunsicherung schwappt auf den Mittelstand über

Umfragen signalisieren Stimmungseintrübung

Verunsicherung schwappt auf den Mittelstand über

ba Frankfurt – Sowohl die politischen als auch die daraus resultierenden wirtschaftlichen Unsicherheiten lassen mittelständische Unternehmen in Deutschland und weltweit deutlich pessimistischer in die Zukunft blicken. Neben dem drohenden harten Brexit belastet der anhaltende US-chinesische Handelskonflikt. So sank das KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer im Januar um 3,0 auf 8,3 Saldenpunkte. Während die aktuelle Lage im Monatsvergleich unverändert bewertet wurde, fiel das Barometer der Geschäftserwartungen um 5,5 auf -6,9 Punkte. “Der Pessimismus, der die großen exportorientierten Unternehmen schon länger prägt, springt nun auf die Mittelständler über”, teilte die KfW gestern mit.Zugleich zeigt auch der in einer Studie von Grant Thornton ermittelte Optimismus-Index die zunehmende Unsicherheit: Im dritten Quartal sank er um 15 Punkte auf 39 % und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Besonders der Wirtschaftsoptimismus sei zurückgegangen, ergab die Umfrage unter 5 000 Führungskräften von mittelständischen Unternehmen in 35 Ländern. Nur mehr 37 (zweites Quartal: 46) % rechnen mit einem Umsatzwachstum im Jahr 2019, eine steigende Profitabilität erwarten 27 (40) %. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton zeigt sich dennoch optimistisch: “Die Stimmung ist aufgrund der politischen Lage mit wenig Mut zu notwendigen Investitionen etwas getrübt. Was wir sehen, ist eine Normalisierung der Weltwirtschaft mit einem ausgewogeneren und nachhaltigeren Wachstum.”