Mindeststeuer

Verzögerung bis Oktober

Im Tauziehen um eine globale Steuerreform mit Mindestsätzen für große Konzerne ist nach den Worten von OECD-Generalsekretär Angel Gurría eine weitere Verzögerung möglich. Die abschließende Vereinbarung könnte sich bis Oktober hinziehen, sagte...

Verzögerung bis Oktober

dpa-afx/Reuters

Im Tauziehen um eine globale Steuerreform mit Mindestsätzen für große Konzerne ist nach den Worten von OECD-Generalsekretär Angel Gurría eine weitere Verzögerung möglich. Die abschließende Vereinbarung könnte sich bis Oktober hinziehen, sagte Gurría gestern. Der Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer (G20), der Ende Oktober in Rom geplant ist, solle die endgültige Abmachung dann gutheißen. „Wir haben einen Deal in Sicht. Hoffentlich wird es dieses Jahr passieren“, sagte Gurría.

Aus dem Reuters vorliegenden Entwurf der G7-Abschlusserklärung geht hervor, dass sich die sieben führenden Industriestaaten (G7) bei ihrem Treffen Ende dieser Woche hinter die Pläne einer weltweiten Steuerreform stellen wollen. Die Mindeststeuer für international tätige Unternehmen soll dem globalen Wettrennen um den niedrigsten Steuersatz ein Ende setzen. Nach Ansicht von Kritikern nutzen viele große Konzerne alle legalen Möglichkeiten, um Gewinne nach Bedarf in andere Länder zu verschieben und damit Steuern zu sparen. Die Industrieländerorganisation OECD, die bei den globalen Verhandlungen eine zentrale Rolle spielt, strebte bisher eine Abmachung bis Mitte dieses Jahres an. Gurría rechnet nun damit, dass bis Juli „Umrisse“ einer Vereinbarung vereinbart werden können – dann sei ein Treffen der G20-Finanzminister geplant. Danach sei wohl noch Gesetzgebungsarbeit nötig, unter anderem in den USA. Im Oktober werde es dann ein weiteres Treffen dieser Ministergruppe geben.

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