Neuwahlen in Frankreich

Wahlsieger muss Wirtschaftskurs klarifizieren

Die Neuwahlen in Frankreich sorgen bei Investoren für Unsicherheit. Die Krise bei den Republikanern spitzt sich nach den umstrittenen Plänen des Parteivorsitzenden zu.

Wahlsieger muss Wirtschaftskurs klarifizieren

Frankreich braucht klare Strategie

wü Paris

Während Frankreichs Staatsoberhaupt für ein Bündnis gemäßigter Parteien gegen extremistische Fraktionen wirbt, appelliert Banque-de-France-Chef François Villeroy de Galhau an den Sieger der Neuwahlen, schnell Klarheit zu schaffen, wie der wirtschaftspolitische Kurs aussehen soll. „Egal wie die Abstimmung ausgeht, wäre es wichtig, dass Frankreich schnell seine wirtschaftliche Strategie, vor allem seine haushaltspolitische Strategie klarifizieren kann“, sagte er Radio Classique. „Investoren mögen keine Unsicherheiten.“

Seit Emmanuel Macron überraschend Neuwahlen angekündigt hat, stehen französische Staatsanleihen unter Druck. Frankreichs Präsident verteidigte seine Entscheidung Mittwoch gegenüber der Presse damit, er habe Klarheit schaffen wollen. „Ich will 2027 den Rechtsextremen nicht die Schlüssel der Macht übergeben.“ Deshalb kritisierte er auch die Pläne des Republikaner-Chefs Eric Ciotti, eine Allianz mit dem rechtsextremen Rassemblement National (RN) einzugehen. Der Vorstand der Republikaner hat sich von Ciotti distanziert und ihn jetzt einstimmig aus der Partei ausgeschlossen. Ciotti erkennt das nicht an.

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