ast Frankfurt – Die Zahl der Kurzarbeiter ist im November erstmals seit sechs Monaten wieder gestiegen. Im November waren rund 2,0 Millionen Menschen in Kurzarbeit, gab das Ifo-Institut laut aktuellsten Schätzungen bekannt. Zuvor hatten die Ökonomen ihre Schätzungen deutlich nach unten korrigiert. Demnach waren im Oktober nicht 2,2 Millionen Menschen, sondern nur 1,8 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Die Bundesagentur für Arbeit hatte die endgültigen Mai-Zahlen veröffentlicht und diese konnten erstmals mit den ursprünglichen Schätzungen verglichen werden, erklärte das Ifo-Institut die Anpassung.Nach den jüngsten Berechnungen dürften im November etwa 200 000 Menschen mehr in Kurzarbeit gewesen sein als im Vormonat. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit sei damit innerhalb eines Monats von 5,4 % auf 5,9 % gestiegen. “Das ist vor allem auf die Wirtschaftszweige zurückzuführen, die vom seit Anfang November geltenden Lockdown light betroffen sind”, sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.Das Statistische Bundesamt (Destatis) vermeldete ebenfalls am Mittwoch, dass die Kosten für geleistete Arbeitsstunden im dritten Quartal zurückgegangen sind. Wegen der Kurzarbeit und anderer Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie war zwischen April und Juni die Zahl der geleisteten Stunden zurückgegangen, so dass rechnerisch die Stundenkosten stiegen. Dieser Trend scheint gestoppt. Allerdings waren die Arbeitskosten noch immer um 1,7 % höher als im Vorjahresquartal.