Wirtschaftsstimmung in der Eurozone bessert sich etwas
Wirtschaftsstimmung in der Eurozone bessert sich
mpi Frankfurt
Unternehmen und Verbraucher in der Eurozone blicken etwas optimistischer auf ihre wirtschaftliche Lage. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) kletterte im März um 0,8 Zähler auf 96,3 Punkte. Zu dem Anstieg trugen Industrie, Einzelhandel, Dienstleistungssektor sowie Verbraucher bei. Besonders im Einzelhandel und bei den Konsumenten hellte sich die Stimmung auf. Der Index für die Baubranche stagnierte hingegen als einziger.
Der Bausektor ist sehr zinssensitiv und leidet daher unter dem vergleichsweise hohen Zinsniveau in der Eurozone. Insofern dürfte die Branche besonders erfreut darüber sein, dass von den Daten der EU-Kommission kein Signal für einen wieder zunehmenden Preisdruck ausgeht. Die Verkaufspreiserwartungen gingen im Einzelhandel, im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor stark zurück, während sie in der Industrie leicht zulegten. Auch die Preiserwartungen der Verbraucher für die nächsten zwölf Monate sanken. Zudem ist die Unsicherheit bei den Konsumenten über ihre eigene finanzielle Situation geringer geworden.
Die Daten dürften eine weitere Bestätigung für die Europäische Zentralbank (EZB) sein, dass sich der disinflationäre Trend fortsetzt. Vieles deutet derzeit darauf hin, dass die EZB im Juni die Zinswende einleitet, was der schwächelnden Euro-Konjunktur Auftrieb geben würde.