Bauer AG

232 Jahre nach der Gründung

Die Bauer AG steht vor einem Umbruch. Es sieht danach aus, dass der Münchner Immobilienunternehmer Alfons Doblinger bald die Familie als größten Aktionär ablöst.

232 Jahre nach der Gründung

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Seit etlichen Jahren kämpft die Bauer AG mit einer Reihe von Schwierigkeiten und verfehlte fast immer die angepeilte Umsatzrendite. Einzelne erfolglose Großprojekte verhagelten das Konzernergebnis – sei es ein Brunnenbohr-auftrag in Jordanien, ein Staudammbau in den USA oder ein verlorener Rechtsstreit in Hongkong. In rund 70 Ländern war das Bau- und Maschinenbauunternehmen aktiv. Das ist eine Menge für ein mittelständisch geprägtes Familienunternehmen. Die eine oder andere Niederlassung zu schließen und sich auf weniger Märkte zu konzentrieren ist richtig, kostet aber Geld. Offenbar zu viel für die Familie, die noch größter Aktionär des vor 232 Jahren als Kupferschmiede gegründeten Unternehmens ist. 2006 ging die Bauer AG an die Börse. Anfangs mit Erfolg, doch verglichen mit dem 2008 erreichten Höchststand ist der Kurs auf ein Zehntel abgestürzt. Der Immobilienunternehmer Alfons Doblinger wittert seine Chance, und es sieht danach aus, dass er bald der größte Aktionär sein wird. Immerhin bliebe Bauer so eine Familienfirma.

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