Lego

Abschied von der Sonder­konjunktur

Dank einer anhaltend hohen Nachfrage konnte der dänische Spielzeughersteller seinen Betriebsgewinn im ersten Halbjahr stabil halten. Ob es so weitergeht ist allerdings fraglich.

Abschied von der Sonder­konjunktur

kro

Mit den noppenversehenen Klemmbausteinen von Lego haben sich kleine und große Fans in der Corona-Pandemie vielfach die Lockdown-bedingte Langeweile vertrieben. Dem mittlerweile 90 Jahre alten Familienunternehmen hat das 2021 einen kräftigen Umsatzschub inklusive Re­kord­ge­winnen beschert. Zwar haben die Dänen mit ihrer riesigen Produktpalette im ersten Halbjahr 2022 nun erneut das Wachstum des größten Verfolgers Hasbro aus Rhode Island in den Schatten gestellt. Allerdings reicht das Tempo bei Weitem nicht mehr an das außergewöhnlich gute Vorjahr heran. Gleichzeitig macht die Inflation die Produktion und Logistik immer teurer − und schmälert auf der anderen Seite die Kauffreude und Weihnachtsbudgets der Konsumenten, wie Umfragen bereits gezeigt haben. Das erhöhte Preisbewusstsein könnte dazu führen, dass Kunden verstärkt zur billigeren Konkurrenz greifen. Ob es dem Hersteller gelingt, die hohen Gewinne aus dem Vorjahr auch im zweiten Semester zu halten, ist vor dem Hintergrund fraglich.