Devisenmarkt

Alle wollen den Franken

Der Schweizer Franken hat gegenüber dem Euro kräftig zugelegt. Der SNB ist er nun wohl zu teuer – mit ihren mutmaßlichen Interventionen wird sie am Status der Währung aber kaum etwas ändern.

Alle wollen den Franken

wbr

Der Schweizer Franken gilt wie der japanische Yen als sogenannte Safe-Haven-Währung. Seit An­fang März hat der Franken gegenüber dem Euro nun um rund 3% zugelegt und ist damit aus Sicht der Schweizerischen Nationalbank (SNB) möglicherweise zu teuer geworden. Am Markt munkelt man, dass die SNB mittlerweile wieder Franken verkauft, um die eigene Währung zu drücken. Anderen wiederum kann der Franken nicht hart genug sein. Denn zufälligerweise hat sich in der Schweiz zur gleichen Zeit eine Volksinitiative aufgestellt, die den Bestand des Bargelds zu sichern sucht. Während die EU-Mitgliedstaaten über Bargeldobergrenzen verhandeln, will die Schweizer Bürgerbewegung in die andere Richtung gehen. Der Franken müsse verstärkt geschützt werden, so die Initiatoren der Volksinitiative. Aus Sicht der SNB sieht das natürlich anders aus. Ihr geht es um die Konkurrenzfähigkeit der inländischen Wirtschaft. Doch egal, wie die Interventionen oder die Initiative ausgehen – am Sonderstatus des Franken innerhalb der Währungslandschaft wird sich kaum etwas ändern.

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