Versorger

Angst vor Ausschüt­tungen

Centrica hat den Aktionären trotz eines Gewinns von knapp 1 Mrd. Pfund keine Dividende gewährt. Eine satte Ausschüttung erschien wohl angesichts steigender Energierechnungen nicht opportun.

Angst vor Ausschüt­tungen

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Die British-Gas-Mutter Centrica wagt es vor dem Hintergrund steigender Energierechnungen der privaten Haushalte offenbar nicht, die Ausschüttungen an die Aktionäre zeitnah wieder aufzunehmen. Dabei hat sich das bereinigte Ergebnis mehr als verdoppelt. Die Restrukturierung ist weitgehend abgeschlossen. BP und Shell hatten weniger Skrupel, die Anteilseigner am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen. Aber ihr Name steht auch nicht auf der Gasrechnung, deren Höhe im laufenden Jahr noch so manchen Briten überraschen wird. Für die Linkspopulisten der britischen Opposition wäre eine saftige Dividende des ungeliebten Versorgers ein gefundenes Fressen. Für die Anleger besteht das Worst-Case-Szenario darin, dass das Management den einbehaltenen Gewinn zur Finanzierung unsinniger Zukäufe nutzt, etwa im überteuerten Segment vermeintlich grüner Energien. Immerhin wurde angekündigt, man befinde sich auf einem „klaren Weg“ zur Wiederaufnahme der Dividende. Aktionäre können nur hoffen, dass keine unwiderstehliche Übernahmechance dazwischenkommt.

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