Konjunktur

Balanceakt sondergleichen

Die Euro-Hüter in der Europäischen Zentralbank sind derzeit nicht zu beneiden: Sie müssen die rekordhohe Inflation eindämmen, ohne aber die Konjunktur vollends abzuwürgen.

Balanceakt sondergleichen

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Die Euro-Hüter in der Europäischen Zentralbank sind derzeit nicht zu beneiden: Sie müssen die rekordhohe Inflation eindämmen, ohne aber die Konjunktur vollends abzuwürgen. Dabei stehen sie zwar ganz oben auf der Liste derer, die regelnd eingreifen müssen, allerdings stehen sie dort nicht allein. Auch die Politik ist für diesen Balanceakt gefordert. Zuvorderst steht die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie für Unternehmen und Verbraucher – aber ohne den normal über den Preis gesetzten Sparanreiz komplett auszuhebeln. Das Aus der Gasumlage hierzulande ist da schon mal eine gute Nachricht. Denn die vom Ifo-Institut gemessene miese Stimmung unter den Dienstleistern und im Einzelhandel zeigt, wie sehr sich die Konsumenten bereits zurückhalten. Eine weitere gute Nachricht ist, dass die Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld bis Dezember verlängert wurden – und die Unternehmen laut Ifo versuchen, ihre Mitarbeiter soweit möglich zu halten. Zumindest vom Jobmarkt kommt also noch konjunktureller Rückenwind.