Regulierung

Bank of England vergoldet Basel III

Die britische Bankenaufsicht will die neuen Basel-III-Regeln strikt auslegen. Damit wird der von Premierminister Rishi Sunak versprochene „Big Bang 2.0“ immer unwahrscheinlicher.

Bank of England vergoldet Basel III

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Da mag Premierminister Rishi Sunak noch so sehr den „Big Bang 2.0“ beschwören, den er vor seinem Amtsantritt versprach. Die bei der Bank of England angesiedelte Prudential Regulation Authority (PRA) wird die neuen Basel-III-Regeln ebenso durch eine möglichst rigide Auslegung vergolden wie zuvor die von der EU beschlossenen Vorschriften. Darin unterscheiden sich die britischen Bankaufseher nicht von den Karrierebürokraten im Regierungsviertel Whitehall, die sich darin übertrafen, sämtliche Vorschriften aus Brüssel möglichst wortwörtlich zu übernehmen. Die Aufrechterhaltung internationaler Standards, nicht ihre Verwässerung stärke die Wettbewerbsfähigkeit Großbritanniens als Fi­nanzzentrum, lautet das Credo von PRA-Chef Sam Woods. Und damit wird das Land auch in diesem Fall das einzige sein, das sich sklavisch an alle Standards hält, während die anderen versuchen, sie ihren Bedürfnissen an­zupassen. Der Preis für diese Art von Wettbewerbsfähigkeit dürfte der Verlust von einer Menge Geschäft sein.

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