Chinas Osteuropa-Plattform

Das waren es nur noch 14

Bei der mittlerweile zehn Jahre alten „17+1“-Plattform, über die China näher an die Staaten in Mittel- und Osteuropa heranzurobben versucht, sind schon deutliche Verschleißerscheinungen auszumachen. Nachdem Litauen im vergangenen Jahr bereits die...

Das waren es nur noch 14

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Bei der mittlerweile zehn Jahre alten „17+1“-Plattform, über die China näher an die Staaten in Mittel- und Osteuropa heranzurobben versucht, sind schon deutliche Verschleißerscheinungen auszumachen. Nachdem Litauen im vergangenen Jahr bereits die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte, ziehen sich nun auch ­Lettland und Estland aus dem ­Format zurück. Dass sich China nicht von dem russischen An­griffskrieg in der Ukraine distanziert hat, sondern immer noch zur „grenzenlosen Freundschaft“ mit dem Kreml steht, dürfte der wesentliche Auslöser für die Entscheidungen in Tallinn und Riga gewesen sein. Russlands Aggressionen führen aktuell dazu, dass auch die Beziehungen zu anderen autokratischen Staaten neu auf den Prüfstand gestellt werden. Dies gilt insbesondere mit Blick auf China, das nun nur noch ein „14+1“-Format bedienen kann. Es dürfte auch keine Überraschung sein, wenn sich in absehbarer Zeit noch weitere der verbliebenden neun EU- oder fünf Westbalkan-Staaten aus der seit jeher umstrittenen Kooperation zurückziehen werden.