Der Boykott-Aufruf der Elitestudenten
Die ESG-Kriterien der Elitestudenten
Klimawandel
wü Paris
Gute Fachkräfte zu finden ist schwierig. Auf der Suche nach jungen Talenten muss sich BNP Paribas jetzt noch etwas mehr einfallen lassen als einfach nur gute Gehälter und das Angebot, ein, zwei Tage pro Woche vom Homeoffice aus arbeiten zu können. Denn das reicht den Studenten und Absolventen renommierter französischer Hochschulen wie HEC und École Polytechnique nicht. Mehr als 1.200 von ihnen haben jetzt im Nachrichtenmagazin "L’Obs" einen Boykottaufruf gegen die größte Bank ihres Heimatlandes und andere Finanzinstitute unterzeichnet. Solange BNP und andere Banken weiter die Entwicklung fossiler Brennstoffe finanzierten, würden sie nicht für sie arbeiten, erklären sie. BNP instrumentalisiere ihre Ängste vor der Klimakrise mit Greenwashing und entsprechender Werbung. Vorwürfe, die BNP von sich weist. Man habe die fossilen Brennstoffe hinter sich gelassen, so die Bank. Dennoch: Der Boykottaufruf der Studenten zeigt, dass ESG-Kriterien nicht nur für Investoren, sondern auch für Arbeitnehmer immer wichtiger werden.