MarktplatzDas Phänomen Warren Buffett

Der erfolgreichste Investor der Welt hat es wieder allen gezeigt

Im vergangenen Jahr wurde er noch belächelt, weil er Apple abgebaut und einen rekordhohen Cash-Bestand aufgebaut hat. Nun wird deutlich, dass der erfolgreichste Anleger dieser Welt es wieder allen gezeigt hat.

Der erfolgreichste Investor der Welt hat es wieder allen gezeigt

Berkshire Hathaway

Warren hat es wieder allen gezeigt

Von Werner Rüppel

Der erfolgreichste Investor der Welt hat es wieder allen gezeigt. Im vergangenen Jahr ist Warren Buffett noch belächelt worden, weil er mit seinem Investmentvehikel, dem Konglomerat Berkshire Hathaway, in großem Stil Apple-Aktien abgebaut und einen Rekord Cash-Bestand von mehr als 300 Mrd. Dollar aufgebaut hat. Das war übrigens bei früheren Haussephasen genauso. Als die Bewertungen in die Höhe schossen, hat Buffett stets Bestände abgebaut. „Dieses Mal ist es anders“, diesen in solchen Zeiten gerne vorgetragenen Spruch, hat das Orakel aus Omaha zurecht nie geglaubt.

Doch warum ist Buffett so erfolgreich? Denn die Berkshire-Aktie hat nicht allein über fünf Jahre outperformt, über 60 Jahre hat das Papier den breiten US-Aktienmarkt mehr als deutlich abgehängt. Berkshire feiert in diesem Jahr nämlich „Diamantene Hochzeit." Wer in diese Aktie langfristig investiert hat, ist inzwischen reich.

Auch gegen den Strom schwimmen

Der inzwischen 94-jährige Buffett verfügt an den Kapitalmärkten über eine Erfahrung wie kaum ein anderer. Er hat schon viele Säue gesehen, die durchs Dorf getrieben wurden. Vor allem aber hat er einen klaren Investmentansatz, dem er treu bleibt. Dazu gehört, sich Unternehmen genau anzuschauen, langfristig zu investieren und nur in Firmen mit profitablem und überzeugendem Geschäftsmodell. Aber eben auch nicht zu viel für ein Unternehmen zu bezahlen und bei Überbewertungen umzuschichten. Wobei dies, wie Buffett selbst in seinem aktuellen Aktionärsbrief schreibt, bei handelbaren Aktien einfacher ist.

Buffett zeigt, dass es Sinn macht, als Investor seinen eigenen Weg zu gehen, und auch einmal gegen den Strom zu schwimmen, wenn es die Fakten nahelegen. Denn jeder Anleger ist für sein Geld und für seine Investments selbst verantwortlich. Dabei ist es natürlich von Vorteil, sein eigenes Unternehmen zu steuern und nicht angestellter Fondsmanager zu sein. Im Grunde wäre Berkshire ein Top-Investment. Doch bleibt die Frage: Wie erfolgreich wird die Gesellschaft sein, wenn der erfolgreichste Anleger dieser Welt diese nicht mehr steuert.