Rumms! Die Inflation in Deutschland macht zum Jahresschluss einen gewaltigen Sprung nach oben. Der Anstieg nach europäischer Berechnungsmethode HVPI von 2,4 auf 3,8% war allerdings erwartbar – und ist auch kein Grund zur Sorge. Weder für die Europäische Zentralbank (EZB) noch für den deutschen Verbraucher. Schuld am Anstieg ist nämlich nicht, dass die Energiepreise wieder anziehen. Der Grund ist, dass die Ausgaben der Haushalte für Energie im Dezember 2022 wegen staatlicher Hilfen besonders niedrig waren. Für eine Entwarnung bei der Inflation ist es jedoch auch zu früh. Infolge der ökologisch notwendigen Transformation oder der diversen geopolitischen Konflikte könnten die Preise für Strom, Gas und Öl 2024 durchaus steigen. Und das ist nur ein Aufwärtsrisiko für die Inflation. Ein anderes ist die Lohnentwicklung. Wie stark Gehaltserhöhungen in diesem Jahr – nach einer langen Phase der Reallohnverluste – den Preisdruck erhöhen, ist offen. So oder so, bis zu einer Inflationsrate von 2% in Deutschland wie im Euroraum ist der Weg noch weit. Das weiß auch die EZB.