Die Cloud beweist ihre Krisenresistenz
scd
Mit der Umstellung vieler Kunden auf Cloud-Serviceverträge haben die Softwarekonzerne ihren Aktionären besser planbare Erlöse und eine weniger volatile Geschäftsentwicklung versprochen. Dieses Versprechen wird in der Krise nun auf die Probe gestellt. Die jüngsten Quartalszahlen von Oracle zeigen ein rasantes Wachstum in der Cloud. Offenbar steigen viele Kunden weiter vom klassischen Softwarelizenzvertrag auf eine Cloudvereinbarung um. Bei allen Vorteilen zeigen sich bei vielen Bestandskunden aber auch die ersten Nachteile der Serviceverträge. Oracle hat im Sommer eine Anhebung der Preise um 8 % angekündigt. SAP plant mit einer moderateren Anhebung um 3 %. Als ein Argument für die Cloud wird oft der leichte Wechsel von Anbieter zu Anbieter proklamiert. Die teils kräftigen Preisanhebungen in einer für viele Anwender finanziell sehr angespannten Lage deuten indes darauf hin, dass die Cloud-Dienstleister die Wechselgefahr eher gering einschätzen – und ihr Geschäftsmodell damit als äußerst krisenresistent.