Wer hätte vor einem Jahr für möglich gehalten, dass die von der Corona-Pandemie ausgelöste Rezession in den USA die kürzeste in der Geschichte sein würde? In einem Monat wurden über 22 Millionen Stellen gestrichen, und im zweiten Quartal brach die annualisierte Wirtschaftsleistung um mehr als 30% ein. Die Gastronomie, die Tourismusbranche und die Freizeitindustrie lagen brach. Für die Lockdowns schien kein Ende in Sicht. Schon im Sommer zeichnete sich aber eine dramatische Wende ab. Das aufs Jahr hochgerechnete Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte sensationell um 33% zu, und Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen hoben die Laune bei Verbrauchern und Unternehmen. Die jüngsten Wachstumsraten von 4,3 und 6,4% signalisieren eine Rückkehr zur Normalität, die aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass Gefahren lauern. Die Corona-Erkrankungen sind nämlich in allen 50 Staaten wieder gestiegen. Neue Kontaktbeschränkungen, die in Kalifornien und anderen Staaten bereits eingeführt wurden, könnten der Wirtschaft den nächsten Dämpfer verpassen.