Die bösen Reichen und die Armut
Oxfam
Die bösen Reichen
und die Armut
lz Frankfurt
Schon seit vielen Jahren verbreitet die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam die Botschaft, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden, unterlegt mit erstaunlich konkreten Zahlen. So auch wieder zum Weltwirtschaftsforum in Davos 2024. Bald werde es den ersten „Billionär“ geben, heißt es. Die Reichen seien für die Armut in der Welt verantwortlich. Besteuert sie endlich drastisch, lautet daher die Forderung. Ob extrem hohe Privatvermögen einer Marktwirtschaft und Demokratie tatsächlich langfristig zuträglich sind, muss man durchaus debattieren. Womöglich haben im Vorfeld Wettbewerbs-, Steuer- und Regulierungsbehörden versagt. Aber an der alleinigen Schuld der Reichen muss man zweifeln, weil die größte Armut in jenen Ländern herrscht, wo Nepotismus, Korruption und Bürgerkrieg an der Tagesordnung sind. Zudem wird von Oxfam bewusst unterschlagen, dass sich die globale Ungleichheit zuletzt gerade durch Globalisierung und Kapitalismus eher verringert hat. Erst Pandemie und neue Konflikte haben die extreme Armut wieder ansteigen lassen.