Dieses Veto tut kaum weh
ak
Ein Deal, der sich mit einem Volumen von weniger als 100 Mill. Euro lange Zeit weit unterhalb der Wahrnehmungsgrenze einer breiten Öffentlichkeit bewegte, ist in den vergangenen Wochen zu einem Politikum geworden. Der Verkauf der Elmos-Waferfertigung ist einer sich wandelnden Sicht auf Chinas Ambitionen zum Opfer gefallen. Dass der Kauf von kritischer Infrastruktur in Europa stark hinterfragt werden muss, ist spätestens seit dem Parteitag der Kommunistischen Partei im Oktober klar. Das sich abzeichnende Veto der Bundesregierung ist deshalb folgerichtig. Für Elmos dürfte sich der Schaden in Grenzen halten, läuft doch das Geschäft des Dortmunder Halbleiterherstellers ansonsten gerade glänzend. Der Vorstand wird eine neue Zukunft für die Fertigung planen müssen – voraussichtlich in Form eines Verkaufs an einen anderen Partner oder vielleicht mit einem Joint Venture. Angesichts des eingeschränkten Interessentenkreises sind Abstriche bei den Konditionen nicht ausgeschlossen. Doch das dürfte für Elmos verkraftbar sein.