Dinosaurier OVB
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Es gibt Unternehmen, die wirken in ihrer altmodischen Art aus der Zeit gefallen. Das kann charmant sein, im Falle des Finanzvertriebs OVB ist es aber ganz das Gegenteil. In der Erklärung der Unternehmensführung zur Corporate Governance holt die OVB Ansichten aus der Mottenkiste. Die Anmerkungen zu Diversität lassen sich als widerstrebend charakterisieren. Von einem Anspruch, Frauen-Karrieren und Vielfalt zu fördern, ist die OVB weit entfernt. Vorsorglich erklärt sie lieber mal die Abweichung vom Corporate-Governance-Kodex. Die Realität bei dem Finanzvertrieb ist ein rein männlich besetzter Vorstand dreier Herren mit Krawatte und Einstecktuch, die sich gegenseitig siezen. Dem sechsköpfigen Aufsichtsrat gehört mit Basler-CFO Julia Wiens genau eine Frau an – und das auch erst seit Mitte vergangenen Jahres. Die Zielvorgabe für den Frauenanteil auf der Führungsebene unterhalb des Vorstands liegt bei 10,5%. Tatsächlich will die OVB dieses äußerst dürftige Ziel erreicht haben. Selbst in der konservativen Versicherungsbranche ist die OVB von vorgestern.