Drohendes Chaos
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Für kurze Zeit kam Hoffnung auf, als das US-Repräsentantenhaus eine Aufhebung des Schuldenlimits und Finanzierungsmaßnahmen beschloss, die einen Shutdown abwenden würden. Als Republikaner aber klarmachten, dass das Gesetz im Senat abblitzen würde, verflog der Optimismus schnell. Damit ist klar: Schon übernächstes Wochenende könnte es wieder zu einem Verwaltungsstillstand kommen. Diese sind lästig, doch sie wiederholen sich alle paar Jahre, und die Amerikaner haben sich daran gewöhnt. Anders wäre das aber, wenn bald danach die Zahlungsunfähigkeit droht, die mittlerweile eine realistische Möglichkeit ist. Finanzministerin Janet Yellen warnt dann vor Chaos an den Märkten. Das mag sogar ein wenig untertrieben sein. Vor elf Jahren, als die Ratingagentur S&P wegen eines Haushaltsstreits erstmals die Bonität von US-Staatsanleihen herunterstufte, brachen die Märkte ein und der Dollar trat eine Talfahrt an. Dabei könnte sich das, was im Sommer 2011 geschah, harmlos gegen das ausnehmen, was im Herbst 2021 womöglich bevorsteht.