Geschlechterverhältnisse

Echte Neutralität sieht anders aus

Es ist ja nicht schlecht, dass sich die Geschlechterverhältnisse in immer mehr Berufen angleichen. Schöner wäre aber, die Lohnlücke würde sich schließen.

Echte Neutralität sieht anders aus

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Manchmal kann man nur noch den Kopf schütteln. Da wird gegendert, was nur geht und die Frage, ob nun via Gender-Stern, Binnen-I oder Unterstrich, wird oft so hitzig diskutiert, dass man meint, die Welt ginge gleich unter, wenn die geschlechterneutrale Sprache nicht überall Einzug hielte. Selbst in Gesetzestexten, die ohnehin schwere Kost sind, sollte sich niemand ausgegrenzt fühlen. Schön, wenn anlässlich des Girls’ Day und Boys’ Day am 28. April das Statistikamt Destatis feiert, dass der Männeranteil bei Neuverträgen von Friseurazubis von 12% im Jahr 2010 auf 31% im Jahr 2020 gestiegen ist. Oder der Frauenanteil bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in der Landwirtschaft im selben Zeitraum von 11% auf 21% zugelegt hat. Mädels sind auch häufiger als Berufskraftfahrerin oder Tischlerin unterwegs. Unter den Tisch fällt dabei leider nur allzu gerne die Betrachtung der Gehaltsstatistik. Der Gender Pay Gap hat zwischen 2006 und 2021 gerade mal um 5 Prozentpunkte abgenommen. Hauptsache, neben den Anwesenden werden auch die Anwesendinnen begrüßt.

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