Eine Frage der Glaubwürdigkeit
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Als der Skandal um Robert Kaplan und Eric Rosengren aufflog, die während der Coronavirus-Pandemie eifrig mit Aktien gehandelt hatten, drängten sich gleich zwei Fragen auf: Wie konnten zwei regionale Notenbankpräsidenten sich anmaßen, Finanzmarktgeschäfte zu tätigen, die den Anschein wecken, als hätten sie von der US-Geldpolitik profitieren wollen? Auch: Wie konnten es die internen Aufsichtsregeln überhaupt zulassen, dass derartige Transaktionen stattfinden, teilweise sogar am Tag, bevor die Fed den Leitzins auf null senkte und ein Anleihekaufprogramm im Wert von 700 Mrd. Dollar auflegte? So gesehen waren die neuen Regeln, die den Aktienhandel deutlich einschränken, unumgänglich. Fed-Chef Jerome Powell will damit nicht nur jene Transparenz, die er versprochen hat, erhöhen. Er kämpft auch für den Ruf einer Institution, die schon während der Präsidentschaft von Donald Trump unter Beschuss geraten war und von Parlamentariern, welche die gesamte Notenbank unter schärfere Aufsicht stellen wollen, auch heute noch angegriffen wird.