Tobías Martínez hat Cellnex in den acht Jahren seit dem Börsengang durch massive Zukäufe zum führenden Betreiber von Mobilfunkstationen in Europa gemacht. Nun macht der CEO Platz für einen anderen, der die neue Strategie des organischen Wachstums leiten soll. Martínez ist praktisch Opfer des eigenen Erfolgs. Vor Jahren gab es diese Branche so gut wie gar nicht. Die Telekomkonzerne hielten es für undenkbar, sich von ihrer Infrastruktur zu trennen. Doch ein unabhängiger Betreiber wie Cellnex kann die Masten an mehrere Anbieter vermieten und so rentabler machen. Das verstanden die Anleger, die den Spaniern in mehreren Kapitalerhöhungen Milliarden für die Expansion gaben. Schließlich kamen große Finanzinvestoren zu dem Schluss, dass sie statt Aktien von Cellnex doch gleich selbst beim Verkauf von Funktürmen zuschlagen könnten. Für Cellnex und Martínez ist die Einkaufstour zumindest vorerst beendet. Der Konzern macht sich nun fit, um eventuell zulangen zu können, wenn die Finanzinvestoren in Zukunft ihre Aktiva versilbern.