ESG-Kriterien

Ende der Schonzeit

Anfangs war die Verankerung von Nachhaltigkeitszielen für viele Unternehmen noch ein Buch mit sieben Siegeln. Inzwischen beziehen viele Dax-Unternehmen ESG-Kriterien in die Vergütung mit ein.

Ende der Schonzeit

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Viele Unternehmen haben sich anfangs schwer damit getan, Nachhaltigkeitsziele in der Vorstandsvergütung zu verankern. Mancherorts musste überhaupt erst das Bewusstsein entwickelt werden, dass ESG-Kriterien für die Stabilität eines Unternehmens die gleiche Relevanz bekommen können wie finanzielle Erfolge. Um den Sinneswandel einzuleiten, hat es geholfen, dass Investoren, die in dem Thema selbst im Fokus der Regulierung stehen, zunehmend höhere Anforderungen an eine nachhaltige Unternehmensführung stellen. Eine große Zahl der Dax-Unternehmen bezieht inzwischen Kennzahlen wie CO2-Ausstoß, Mitarbeiterengagement oder Diversitätsziele in die Bemessungsgrundlage für die Vorstandsvergütung ein. Entscheidend für Glaubwürdigkeit und Vertrauen wird es sein, dass Emittenten und Investoren in gleicher Weise anspruchsvolle ESG-Ziele setzen und für jeden erkennbar wird, ob es tatsächlich Fortschritte gibt und diese hart erarbeitet wurden. Beide Seiten müssen liefern. Die Öffentlichkeit jedenfalls wird exzessive Gehälter unter diesem Aspekt unnachgiebig verfolgen.

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