Für EQT wäre der Kauf des Telekomkonzerns KPN der größte Deal in der Geschichte des börsennotierten Finanzinvestors aus dem schwedischen Wallenberg-Imperium. Dass Investoren EQT, die selbst keinen Kommentar dazu abgibt, die 18 Mrd. Euro schwere Transaktion zugetraut hätten, belegt der KPN-Kursrückgang als Reaktion auf die Ablehnung der Offerte durch KPN. Die Übernahme wäre sinnvoll, da EQT den zweitgrößten niederländischen Glasfasernetzbetreiber Delta Fiber besitzt. In Deutschland gehört EQT der von KKR – die ebenfalls an KPN interessiert ist – für einen Milliardenbetrag erworbene Netzbetreiber Deutsche Glasfaser. Doch am Widerstand der niederländischen Regierung haben sich schon zwei frühere Interessenten für KPN die Zähne ausgebissen. Anfang 2019 führte die kanadische Brookfield erfolglos Gespräche mit den Pensionsfonds PGGM und APG Groep. 2013 hatte der Milliardär Carlos Slim mit América Móvil es versucht – und endete als KPN-Großaktionär. Um erfolgreich zu sein, müsste EQT das KPN-Management mit ins Boot holen.