Für Nuri fällt der Vorhang
bg
Mit der als Bitwala gegründeten Kryptoplattform Nuri ist nun eines der bekanntesten deutschen Fintechs endgültig gescheitert. Dafür gibt es mehrere Gründe, aber das eingetrübte Funding-Klima ist nur einer der Faktoren. Klar, wenn die Venture-Schleusen sich wieder geöffnet hätten und Bitcoin haussierte, dann hätte Nuri-Chefin Kristina Walcker-Mayer wohl keine Probleme gehabt, eine Anschlussfinanzierung über 10 Mill. Euro auf die Beine zu stellen. Tatsächlich war aber kein Deal möglich, weil Nuri zwar Assets auf der Plattform hat, aber keine eigenen Lizenzen, die es einem Käufer erlaubt hätten, die Marktflaute auszusitzen und den Neustart anzugehen. Hinzu kam, dass Nuri mit der Vermittlung von Kryptodepositen an Celsius Schiffbruch erlitt und so Vertrauen verspielte. Da Nuri eigentlich nur als Finanzvermittler agierte, war die Wertschöpfung nicht so tief – und zudem das Schicksal abhängig vom Marktgeschehen. Und da es am Kapitalmarkt mit seinen Zyklen eben kein „up only“ gibt, kann es den einen oder anderen erwischen, wenn der Wind dreht.