Ganz oder gar nicht
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Die Wiesn steht in diesem Jahr wohl unter dem Motto „Ganz oder gar nicht“. Bis zum langersehnten „O’zapft is“ dauert es zwar noch einen Sommer lang, doch lässt sich jetzt schon munter spekulieren, ob im September nach zwei Jahren Coronapause überhaupt Zelte auf der Münchener Theresienwiese stehen werden. Denn das Stadtoberhaupt Dieter Reiter (SPD) kündigte an, das größte Volksfest der Welt werde nur ohne jegliche Corona-Einschränkungen stattfinden – oder gar nicht. Auch Besucher werden sich wegen der kräftig gestiegenen Preise fragen, ob ganz oder gar nicht. Die Anfahrt ist nur noch zu regulären Preisen möglich, das 9-Euro-Ticket Geschichte. Die Maß Bier wird 15,8% teurer sein als 2019, der Liter Wasser 9%. Über die zwei ausgefallenen Jahre verteilt zwar nur ein geringer Anstieg in Relation zur aktuellen Inflationsrate. Mehr Salär fürs Personal und die exorbitanten Energiekosten werden aber die Preise für Essen und Fahrgeschäfte zudem in die Höhe treiben. Zuletzt sparten die Verbraucher bereits bei Lebensmitteln. Und doch werden die Besuchermassen strömen.