Gefährlicher Personenkult
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Die Verhaftung und Anklage von FTX-Gründer Sam Bankman-Fried stellt das nächste düstere Kapitel im Drama um den einst als Wunderkind gefeierten 30-Jährigen dar. Die US-Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Milliardär, der Kundengelder seiner Kryptobörse zur Stützung seines Trading-Hauses Alameda Research missbraucht haben soll, unter anderem Überweisungs- und Wertpapierbetrug vor. Der tiefe Fall Bankman-Frieds zeigt einmal mehr, wie problematisch der Personenkult um Gründer und Unternehmensführer der Kryptoszene ist. Der Hype um Hoffnungsträger wie den FTX-Gründer verleitet auch angeblich versierte Investoren dazu, ihren Idolen trotz offensichtlicher Warnsignale in den Abgrund zu folgen. Mit Bankman-Frieds Absturz ist der gefährliche Personenkult noch längst nicht vorbei: Mit Binance-CEO Changpeng Zhao hat sich der spirituelle Nachfolger des FTX-Gründers längst in Stellung gebracht – doch auch an den Finanzen seiner Kryptobörse bemängeln Accounting-Spezialisten erhebliche Transparenzmängel.