Gefahr erkannt
Inflationserwartung
Gefahr
erkannt
Die Erzeugerpreise als Indikator für die Inflationsentwicklung sinken erneut und die hartnäckig hohe Kernrate wird nach der Einschätzung von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane in den nächsten Monaten spürbar abnehmen. Die Verbraucher in der Eurozone erwarten in den kommenden Jahren dennoch eine etwas höhere Teuerung als bisher. Für die EZB ist dies eine Entwicklung, die sie im Auge behalten sollte. Die Inflationserwartungen der Konsumenten können eine selbst erfüllende Prophezeiung werden. Erwarten die Verbraucher eine höhere Teuerung und tätigen Anschaffungen daher nach Möglichkeit lieber heute als morgen, verstärkt dies die Teuerung. Die Notenbanker scheinen die Gefahr erkannt zu haben. Wohl nicht ohne Grund betonte EZB-Präsidentin Christine Lagarde diese Woche, dass „eine wirksame Kommunikation nach dem derzeitigen Teuerungsschub von größter Bedeutung“ sei, und Lane, dass die EZB möchte, „dass die Menschen verstehen, dass es sich hierbei um eine vorübergehende Inflationsperiode handelt“. Bleibt zu hoffen, dass die Verbraucher der Botschaft glauben.