Grenke auf dünnem Eis
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Alarm, neuer Tweet von Fraser Perring! Auch wenn es in jüngster Zeit ruhiger geworden ist, dürfte man bei Grenke nervös werden, wenn der britische Shortseller dazwischenzwitschert. Diesmal hat Perring einen Kapitalmarktprospekt aus dem Sommer ausgegraben, der von Grenke anlässlich einer Bond-Emission erstellt worden ist. Darin steht, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Grenke Bank mit Auflagen zu rechnen habe oder ganz aus dem Einlagensicherungsfonds der privaten Banken fliegen könnte. Außerdem wird auf Missstände im Kundenkreditgeschäft der Bankentochter hingewiesen, die unter anderem zu steigenden Verlusten und Abschreibungen führen könnten. Beides, so heißt es weiter, könnte sich negativ auswirken, unter anderem auf die Liquidität der Gruppe. Vor diesem Hintergrund erscheint auch die weitgehende Einstellung des Kundenkreditgeschäfts der Grenke Bank in einem neuen Licht, ebenso die Demission des alten Vorstands. Auch die Anleger zeigen, dass das neu erarbeitete Vertrauen auf dünnem Eis gebaut ist. Die Aktie schloss gestern mit –6,1%.