Drei Viertel der deutschen Einzelhändler rechnen wegen Lieferengpässen mit negativen Folgen für ihr Weihnachtsgeschäft. Laut einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland erwarten zwar 57% der befragten Unternehmen nur „in geringem Maße“ Einbußen, jeder fünfte Händler aber „in erheblichem Maße“. Besonders die Händler von Unterhaltungselektronik und elektrischen Haushaltsgeräten befürchten, dass der Mangel auf ihr Weihnachtsgeschäft durchschlagen könnte. Das mag in erster Linie an fehlenden Halbleitern liegen. Aber selbst bei Sportartikeln erwarten überdurchschnittlich viele Händler deutliche Bremsspuren. „Das wird nicht dazu führen, dass wir leere Regale bekommen“, warnte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth vor Panikmache. Einzelne Produkte wie bestimmte Spielekonsolen könnten zwar betroffen sein. Das habe es aber bei besonders gefragten oder neuen Produkten auch in den Vorjahren schon gegeben. Erst am Jahresultimo wird sich zeigen, ob Genths Worte nur eine Beruhigungstablette oder eine korrekte Einschätzung waren.