Gewerbeimmobilien

Homöopathischer Rückgang

Gerade erst rückt der Ausschuss für Finanzstabilität dem Geschehen am Wohnimmobilienmarkt mit einem sektoralen Kapitalzusatzpuffer zu Leibe, da sendet Deutschlands Gewerbeimmobilienmarkt ein Warnzeichen.

Homöopathischer Rückgang

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Hoppla. Gerade erst rückt der Ausschuss für Finanzstabilität dem Geschehen am Wohnimmobilienmarkt mit einem sektoralen Kapitalzusatzpuffer zu Leibe, da sendet Deutschlands Gewerbeimmobilienmarkt ein Warnzeichen. Noch hat sich das vom Berufsverband RICS erhobene Sentiment vom Pandemieschock nicht so recht erholt, da dreht es entgegen dem globalen Trend erneut ins Minus. Recht einhellig wird der deutsche Markt als teuer eingestuft. Hätten die Finanzstabilitätswächter von BaFin, Bundesbank und Bundesfinanzministerium bei­zeiten also nicht eher der Entwicklung am Gewerbeimmobilienmarkt mit einem Sektorpuffer entgegentreten müssen? Kaum. Solange der Rückgang von Stimmungsindizes so gering ausfällt wie im Falle des RICS-Barometers, dürften Aufseher und Investoren ruhig schlafen können. Rückgänge in homöopathischem Ausmaß zeigen eher, dass sich der Markt auch ohne aufsichtliche Intervention beruhigt. Dasselbe Kalkül legt es gleichwohl nahe, den Absturz des die Finanzierungskonditionen abbildenden Nettosaldos von minus 22 auf minus 60 eng zu verfolgen.

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