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Kein Warnsignal für die Fed

Erstmals seit über einem Jahr steigt die Inflationsrate in den USA wieder. Beunruhigend ist das aber nicht.

Kein Warnsignal für die Fed

US-Inflation

Kein Warnsignal
für die Fed

mpi Frankfurt

Monat für Monat ist die Inflationsrate in den USA seit ihrem Höhepunkt vor über einem Jahr gesunken. Im Juli war nun Schluss damit. Der Anstieg von 3,0% auf 3,2% wirkt jedoch nur auf den ersten Blick wie ein Warnsignal für die Fed, die datenabhängig darüber entscheiden will, ob sie die Zinsen noch ein weiteres Mal erhöht oder das jetzige Zinsniveau bereits ausreichend ist. Schuld am leichten Anstieg der Inflation ist nur ein Basiseffekt. Eine Trendwende sind die Juli-Zahlen nicht. Außerdem ist der Blick auf die Kernrate ohnehin aussagekräftiger für die künftige Inflationsentwicklung als es die Gesamtrate ist. Der monatliche Anstieg von aufgerundet 0,2% – tatsächlich waren es sogar nur 0,16% – ist hochgerechnet aufs Jahr vereinbar mit dem 2%-Inflationsziel der Fed. Auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist erfreulich für die Notenbank. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deuten auf eine Abkühlung hin. Die jüngsten Inflations- und Arbeitsmarktdaten sprechen daher dafür, dass eine weitere Zinserhöhung in den USA nicht mehr nötig ist.

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