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Krieg um das für Rüstung wichtige Metall Antimon

Um das für Rüstungselektronik extrem wichtige Halbmetall Antimon ist ein Handelskrieg zwischen den USA und China entbrannt.

Krieg um das für Rüstung wichtige Metall Antimon

Rohstoffe für die Rüstung

Krieg um das
Metall Antimon

Von Dieter Kuckelkorn

Es gibt sehr wichtige Rohstoffe, über deren Existenz und Bedeutung die meisten Menschen sehr wenig wissen. Dazu gehört das dem bekannteren Arsen ähnliche Halbmetall Antimon, das insbesondere für militärische Elektronik eine kritische Rolle spielt. Es ist erforderlich in der Halbleiterproduktion, für Batterien, Solarzellen, Laser, Infrarotsensoren sowie in der Produktion von Atomwaffen, um nur einige Anwendungsbeispiele zu nennen. Dieses Metall hat sich im bisherigen Jahresverlauf stark verteuert. Es gibt eine Verdreifachung des Preises auf derzeit rund 38.700 Dollar je Tonne. Diese äußerst dynamische Preisentwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Metall praktisch zwischen die Fronten des Handelskriegs zwischen den USA und China geraten ist, mit dem die USA ihre globale Vormachtstellung verteidigen wollen. China hat nun als wichtigster Produzent als eine Gegenmaßnahme auf US-Sanktionen den Export von Antimon in die USA beschränkt. Die Lage ist für das US-Militär durchaus ernst: Sollten die US-Rüstungskonzerne keinerlei Zugang zu Antimon mehr haben, würde im Extremfall ihre gesamte Produktion von hochwertiger Rüstungselektronik darniederliegen. Das Reich der Mitte kontrolliert 48% der Antimon-Rohproduktion und 65% der Verarbeitung des Halbmetalls. Die USA beziehen etwa 60% des im Land benötigten Antimons aus China.

Neue Projekte

Nun versuchen kleinere Minenunternehmen teilweise mithilfe von staatlichen amerikanischen Krediten hier in die Bresche zu springen und die Antimon-Produktion im Westen wieder anzukurbeln. Dazu gehören Perpetua Pesources, die kürzlich fast 2 Mrd. Dollar vom US-Staat zum Aufbau einer Mine in Idaho erhielten und deren Börsenwert sich binnen eines Jahres verdreifachte. Ein kleineres kanadisches Unternehmen mit dem vielsagenden Namen Military Metals kauft derzeit weltweit Antimon-Projekte auf und will den Rohstoff unter anderem in der Slowakei fördern. Binnen eines Jahres hat der Börsenwert des Unternehmens um sage und schreibe 1.000% zugelegt, ein Indiz dafür, wie heiß derzeit der weltweite Antimon-Markt ist.

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