Krypto-Segment wuchert über
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Das Krypto-Segment an der Deutschen Börse ist seit Juni 2020 explodiert. Damals war das erste börsengehandelte Bitcoin-Produkt auf Xetra gestartet – seither sind 79 Vehikel auf insgesamt 20 Cyberdevisen hinzugekommen. Die Assetmanager berufen sich auf ein wachsendes Investoreninteresse an Cyberdevisen, doch die Orderbuchumsätze im Segment entwickeln sich seit Monaten stark rückläufig. Dabei stellt sich auch die Frage, welchen Mehrwert ein überwucherndes Krypto-Segment mit Produkten auf – gemessen an der Marktkapitalisierung – unbedeutende Cyberdevisen wie Algorand oder FTX Token für die viel besungene Zielgruppe der institutionellen Investoren bieten soll. Die langfristigen Diversifikationsvorteile, die durch ein Investment in diese Vehikel gegenüber einem Bitcoin- und Ether-fokussierten Krypto-Portfolio entstehen, dürften sich in engen Grenzen halten. Und dass institutionelle Investoren sich plötzlich von den fundamentalen technologischen Eigenschaften nahezu unbekannter Digital-Assets überzeugen lassen, erscheint ebenfalls als wenig realistische Prognose.