Mehr Anlagestress, weniger Zufriedenheit in der Altersvorsorge
Natixis Global Retirement Index
Mehr Vorsorgestress, weniger Zufriedenheit
scd Frankfurt
Die gesetzliche Rente ist zuletzt aufgrund der stark gestiegenen Inflation außergewöhnlich deutlich angehoben worden. Für die meisten Ruheständler im Rest der Welt, die primär selbst ansparen müssen, ist der Preisauftrieb ein größeres Problem. Und die Inflation hat auch einen Effekt auf das Vorsorgeverhalten, wie der diesjährige „Natixis Global Retirement Report“ zeigt. So ist die Sorge, nicht ausreichend fürs Alter ansparen zu können, selbst in wohlhabenden Kreisen (ab 100.000 Dollar angespartem Vermögen) von 40% auf 45% gestiegen.
Geringe Sparmöglichkeiten
Die Inflation erhöht laut Studie das Risiko einer unzureichenden Vorsorge. Menschen, die bereits im Ruhestand sind, haben womöglich zu wenig gespart. Menschen, die noch vorsorgen müssen, tun sich schwer, genug zu sparen. Immerhin zwei Drittel der in der Natixis-Studie Befragten sagten, die Preisanstiege hätten ihre Möglichkeiten der Altersvorsorge beschnitten.
Blickt man auf Deutschland, scheint die Lage ernüchternd. Im Bereich Gesundheit, wo Deutschland vor zehn Jahren auf Rang 2 lag, steht nun Rang 14. Bei „Finanzen im Rentenalter“ ging es um zwei Plätze auf Rang 22 bergab. Und beim Sub-Indikator „Persönliche Zufriedenheit“ ging es um satte fünf Prozentpunkte nach unten.
Insofern verwundert es, dass es insgesamt um einen Platz auf Rang 8 nach oben ging. Doch der Teufel steckt im Detail. Gegenüber 2023 und 2014 ist die Gesundheitsmetrik etwa verbessert worden – nur in anderen Ländern eben mehr. Und insgesamt dominiert Europa die Rangliste. Unter den ersten 15 Ländern sind mit Australien (7), Neuseeland (10) und Kanada (13) nur drei Nicht-Europäer. US-Ruheständler können im Schnitt von europäischen Zuständen nur träumen. Sie verlieren zwei Plätze und liegen auf Rang 22.