Microsoft befeuert Rückkauf-Debatte
scd
Der Softwarekonzern Microsoft surft auf einer Welle des Erfolgs. Das macht sich auch im Aktienkurs bemerkbar, der seit Jahresbeginn um mehr als ein Drittel zugelegt hat. Mit einem Börsenwert von 2,28 Bill. Dollar hat der US-Konzern bereits den heimischen Erzrivalen Apple im Visier, der mit etwas mehr als 2,44 Bill. Dollar das aktuell wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt ist. Womöglich war man in Redmond daher auch überzeugt, die Ankündigung des mit 60 Mrd. Dollar umfangreichsten Aktienrückkaufprogramms der Konzerngeschichte am Mittwoch goldrichtig getimt zu haben. Zumal Apple wie üblich am Tag nach der Vorstellung der neuen iPhone-Generation an der Börse leicht schwächer tendierte. Diesmal könnte Microsoft allerdings danebengelegen haben. Denn derzeit tobt in den USA eine politische Debatte über die Sinnhaftigkeit milliardenschwerer Aktienrückkäufe. Zwei Senatoren schlagen eine Besteuerung der Rückkäufe vor, andere fordern gar ein Verbot. Mit der Ankündigung des Rekordrückkaufs hat Microsoft mächtig Öl ins Feuer gegossen.